Achtmeterschießen bringt die Entscheidung

Walldorf/Köln.

Spannender ging nicht. Der Anpfiff ins Leben Cup 2023 bot ein internationales Teilnehmerfeld. Acht Mannschaften bestritten 28 Spiele. Und am Ende musste der Sieger vom Punkt ermittelt werden. Dort behielt die SG Nord-Ost die Nerven und entthronte Titelverteidiger Fortuna Düsseldorf.

Neben den vier Bundesligaclubs reisten auch die vier geladenen Gäste von Newcastle United, Club Brügge, Royal Antwerpen und dem Team Adjara aus Georgien an. Am Ende landeten aber doch drei deutsche Teams auf dem Treppchen. Das letzte Highlight im diesjährigen Kalender des deutschen Amputierten-Fußball bot dabei ein wahres Mammutprogramm für die Teams. Insgesamt absolvierte jede Mannschaft sieben Spiele. Bei drei Feldspielern plus Torwart ging das schnell an die Substanz.

Am Ende war neben dem Durchhaltevermögen aber vor allem Kaltschnäuzigkeit gefragt. Denn die Spiele entwickelten sich zu einem Duell der Torjäger. Das Finale zwischen dem Deutschen Meister Fortuna Düsseldorf und der SG Nord-Ost war auch das Duell der beiden besten Goalgetter. Bei der Fortuna war das erneut Radouane Chaanoune, der sich schon die Torjägerkanone der Bundesliga sicherte. Er erzielte 14 Treffer im Turnierverlauf. Dieses Mal wurde er jedoch vom erst 16-jährigen Majed Sajid ausgestochen. Der Syrer erzielte überragende 18 Treffer und erhielt neben der Torjägerkanone auch die Auszeichnung zum besten jungen Spieler. Beide Torjäger trafen auch im Finale, welches 2:2 endete, und verwandelten ihre Achtmeter. Zum Finalheld avancierte jedoch SG-Keeper Hinrich Stender, der den finalen Elfmeter parierte und seinem Team den Sieg sicherte.

Im Spiel um Platz drei gewann Mainz 05 in einem hart umkämpften Match mit 2:1 gegen Newcastle United. Auf den Plätzen 5 bis 8 landeten Club Brügge, Anpfiff Hoffenheim, Team Adjara und Royal Antwerpen. Zum besten Keeper des Turniers wählten die Trainer Brügges Arne Depree. Die Pokale überreichten Stefanie Wild von Anpfiff ins Leben sowie Madeleine Reimer von der Aktion Mensch Stiftung.

Für alle war der lange Turniertag aber auch eine Möglichkeit, sich auf die nächste Saison vorzubereiten und mit anderen Spielern und Teams auszutauschen. Dazu wurde ein gemeinsames Abendessen genutzt, der den Cup und die Amputierten-Fußball-Saison 2023 abschloss.